Am Anfang nur weißes Rauschen.
Am Papier zeichnen sich zwei parallel verlaufende Linien ab,
sie gehen nebeneinander ohne einander jemals zu begegnen.
Wie der Glaube und Vernunft nebeinander gehen,
oder zwei einander gleichende Menschen:
die Liebe streift die nur leicht.
Aber wenn sich zwei Linien überschneiden,
entsteht ein Erdbeben und eine Überschwemmung,
sie kehren nie wieder zurück, sie kehren ein in die Erinnerung.
Das Papier endet aber die Reise der Linie geht weiter.
Segelt dort hin wie bis an den Rand der Welt
der Leere trotzend, Geschichten suchend.
In mitten dieser glänzenden und kreischenden Bilder
bin ich eine Schnecke, die Fühler wittern die Welt
und ich rolle mich in dem Schneckenhaus meiner Zunge zusammen,
ich atme es wie Sauerstoff:
aus der dunklen Wärme bist du
in das dunkle kalt Leben gekommen.
Ich dringe in meine Schale wie in Sauerstoff
aber heute bin ich des Herbstes seichter See,
den der Winter kalt erwischt hat,
Flirten mit dem Altweibersommer.
Heute bin ich ein zugefrorener See und ich leide
an Sauerstoffmangel. Ich fürchte mich vor dem Frühling
und vor an der Oberfläche treibenden Fischen.
Aber der Glaube hält auch einen See am Leben
und ich kehre in mein fragiles Schneckenhaus zurück,
rolle mich dort wie in einer Zunge zusammen:
In der Schale lebt der Glaube weiter.
Ich wollte der Wahrheit begegnen
über mich, der Schatten einer Wolke bedeckt den Teich.
Ich kehrte spiegelnden Oberflächen den Rücken
und suchte nach einer schweren Eichentür,
weil den Suchern ihrer Selbst versprochen wird:
Klopft an und es wird euch geöffnet.
Aber du kannst nicht auf beiden Seiten der Tür stehen.
Die Welt hat zwei Pole: kalt und heiß,
Männchen und Weibchen, Leben und Tod.
Aber aus den Gegensätzen entsteht das Dritte,
die Schatten und Farbtöne auf dem Foto
im Reich von Schwarz und Weiß.
Sicher ist nur, daß Sauerstoff Leben spendet
und schließlich tötet sie uns langsam.
Aber wie bei einem Erdbeben ein tiefer Graben entsteht,
gibt es auch Verschiebungen in Raum und Zeit,
es ist nur eine Frage der Zeit, wann Du dem Riss begegnest
oder der Riss dir begegnet.
Ja, die blinde Nacht schneidet ihren Opfern alles weg
außer der Trauer
Sie schneidet die Hörner, das Schneckenhaus und den Sauerstoffmangel
sie schneidet das Papier und den Spiegel und die Türen
es bleibt nur die Dunkelheit um das Licht zu spüren.
übersetzt von Reetta Karjalainen
Sama alkutalven valo
14 tuntia sitten
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